Autor: Nico Manger

Crosscamp – Eine Fahrt ins Blaue

Alltagsauto? Wohnmobil? Beides! Voilà: Das neue Campingbus-Konzept Crosscamp. Keine fünf Meter lang, nicht mal zwei Meter hoch, extrem handlich, trotzdem viel Platz und erstaunlich genügsam in Sachen Spritverbrauch. Kurz gesagt: DIE perfekte Homebase für einen spontanen Liebe-Nachbarn-Trip ins Blaue… Apropos spontan. Okay, eigentlich habe ich gerade sehr viel zu tun (zum Beispiel dieses Magazin fertig gestalten) und dementsprechend ziemlich wenig Zeit. Aber eine Woche spontan den neuen Crosscamp testen, viel erleben (und natürlich auch etwas arbeiten) hört sich einfach zu verlockend an. Los geht’s! Wen nehm ich mit? Meine Schwester Britta hat spontan Zeit und Lust – und schon stehen wir Montagfrüh auf der Matte, um in Isny im Allgäu unser temporäres Zuhause auf Rädern abzuholen. Letzteres wird auch hier umgebaut – Basisfahrzeug ist ein Toyota Proace, der in Isny zum Crosscamp veredelt wird. Wir sind gespannt. Wir fahren ins Blaue, lassen uns von unserem Bauchgefühl leiten, haben keine Campingplätze reserviert, pfeifen auf Google Maps und greifen stattdessen – ganz oldschool – zur Straßenkarte. Schon nach wenigen Kilometern stellt sich das vielbeschworene Freiheitsgefühl eines Campers …

Liebste Nachbarn

Hut ab: Dieser wunderschöne, authentische Würzburger Hutladen im Bild oben ist schon etwas älter, aber trotzdem hochmodern, denn hier wird Kopfarbeit geleistet: Frau Helsper übernahm 1991 das Geschäft in der Augustinerstraße. Seit über 100 Jahren werden hier schon Hüte produziert und verkauft. In den Nachkriegsjahren gab es mehr als zehn Hutläden in der Stadt. Davon sind leider nur wenige geblieben. Aber Hüte erleben schon seit einiger Zeit wieder eine Renaissance: vor allem auch seit dem Babylon-Berlin-Hype sind 20er-Jahre-Outfits wieder en vogue. Und was darf hier auf keinen Fall fehlen? … NATÜRLICH: Ein Hut. Der Pfauenfederhut auf unserem Cover ist das 
Gesellenstück eines Auszubildenden, der hier die Lehre zum Hutmacher absolviert hat. Doch welcher Hut steht uns denn am besten? Frau Helsper sucht mit geschärften Blick aus ihren mehr 2.500 Hüten die passenden für unsere beiden Models: Studentin Antonia-Sophie ist sofort sehr begeistert von einem Exemplar: Wenn sie mal heiraten sollte, will sie genau diesen Hut tragen. Fotograf Tom wird auch fündig: ein Filzhut zum Wandern, der Feuchtigkeit aufnehmen kann und bei Regen trotzdem dicht ist; …

Liebste Nachbarn

Ein Vorwort … wovor denn? Und warum aus- gerechnet davor? Alles zusammenfassen, in einen kurzen Text? So viele Buchstaben, Bilder und Eindrücke? Nein: leider schwierig bis unmöglich. Darum schreiben wir lieber etwas anderes: übers Erwachsenwerden und Jungbleiben? Die Neon ist Geschichte. Warum also immer noch Printmagazine? Warum sich noch quälen mit Papier? Mit Gestalten, Drucken und Verteilen von 5.000 Magazinen in der Stadt? Ganz einfach: Weil es etwas anderes ist. Genauso, wie es etwas anders ist, durch Deutschland mit dem Auto auf der Autobahn zu heizen oder ein halbes Jahr querfeldein zu Fuß zu laufen, wie es Manoel Eisenbacher bei seiner Wander-Uni getan hat. Dieses Gefühl versucht Anna-Lucia in ihrem Portrait über Manoels Reisen für Euch einzufangen. Warum etwas anders machen? Warum nicht den bequemen Weg gehen? Die Regie-Legende Werner Herzog gab uns bei einer Diskussion im Mainfrankentheater kürzlich den Rat: „Lauft erst einmal 100 Kilometer zu Fuß exakt in eine Himmelsrichtung, egal was kommt. Das bringt Euch weiter als jede Brücke und jedes Studium. Einfach mal machen.“ Die Sängerin Lina Maly meint: „Ich mag …

Liebste Nachbarn

Der Sommer ist vorbei. Die Ferien sind rum. Ausgelutscht. So schnell. Wir wollten so unendlich viel unternehmen und erleben … doch die Zeit ist erbarmungslos in unseren Fingern weggeschmolzen und hinterlässt ein klebriges, aber schönes Gefühl an die letzten warmen Monate. Jetzt beginnt wieder der Ernst des Lebens: Die Schule, später die Uni, im Job muss man langsam wieder E-Mails beantworten, die das Postfach überfüllen – und man hofft vergeblich auf das Urlaubsboni-Verständnis von Kollegen und Kunden. Wir waren unterwegs in diesem heißesten Sommer ever, haben uns tief in die Nachbarschaft hineingeforscht und konnten – obwohl wir glaubten, Würzburg eigentlich schon wie unsere Westentasche zu kennen – jede Menge Neues entdecken: … in den leeren, heißen Strassen im August … im zwischen-nachbarschaftlichen Miteinander am Campingplatz Kalte Quelle … und in den Handschrift-Schatzkisten von Klaus Meixner. In diesem Sinne: Betrachtet dieses Heft wie die Erinnerung an ein sommerliches Eis: – süß, lecker aber leider auch vergänglich – und schleckt es (inhaltlich) genüsslich aus 😉 DIE LIEBEN NACHBARN

Editorial

Jana Louise, hier links im Bild zu sehen, hat sich auf ihren Unterarm die Koordinaten von Würzburg tätowieren lassen. Warum? Weil sie von Düsseldorf alleine in unsere Stadt gezogen ist, um ihre Ausbildung als Floristin zu beginnen: ein sehr großer und mutiger Schritt in ihrem Leben. In unserer Bilderstrecke „Ein Tag mit …“ haben wir dieses Mal die Jungwinzerin Franziska Schömig begleitet. Sie bevorzugt es, draußen in der Natur zu sein, zu arbeiten und mit den Händen in der dreckigen Erde zu wühlen, anstatt über glatte Smartphone-displays zu streichen. Beiden Frauen ist die Erdung, die Verbundenheit mit einem Ort wichtig. Nein, wir fangen hier jetzt keine verklärte Heimat-Diskussion an. Aber Zuge-hörigkeit oder „Verortung“ sind Bestandteile der Identität jedes Menschen – und spielen oft eine größere Rolle, als wir denken.  Moden ändern sich, eine Stadt verändert sich, auch Heimatgefühle können sich ändern – doch tief in uns schlummert etwas, auf das wir vielleicht öfter wieder mal hören sollten. Die beiden digitalen Nomaden Steffi und Nick sind immer auf Achse und überall in der Welt zu Hause. Wir …

Wine – Working – Women

WEINGUT FRANZISKA SCHÖMIG. Ein eigenes Weingut?  … so jung … mit knappen 30 Alleine? Nein, nicht ganz alleine: Familie, Freunde und Freunde von Freunden packen gern mal an, wenn es zum Beispiel heißt: Morgen müssen die Trauben runter.

Licht & Schatten

Würzburger Kirchen in der Weihnachtszeit. Zwischen Licht und Schatten, hell und dunkel, zwischen beeindruckender und beängstigender Architektur. Wir haben 24 verschiedene Würzburger Kirchen in der Weihnachtszeit besucht, um die verschiedenen Stimmungen einzufangen, die Architektur und Licht erzeugen. Fotos: Nico Manger